Gebaut wurde die Heidekrautbahn 1901 von der Reinickendorf-Liebenwalder-Groß Schönebecker Eisenbahn-Aktien-Gesellschaft, die von den angrenzenden Gemeinden in Berlin und dem Landkreis Niederbarnim gegründet wurde. Der ursprüngliche Berliner Ausgangspunkt war ein eigener Bahnhof neben dem heutigen S-Bahnhof Wilhelmsruh (Reinickendorf Liebenwalder Bahnhof). Die Bahn führte von dort eingleisig über die Stationen Rosenthal, Blankenfelde, Schildow, Mühlenbeck und Schönwalde nach Basdorf. Dort teilte sich die Strecke. Ein Ast führte nach Liebenwalde über Zühlsdorf, Wensickendorf, Zehlendorf und Kreuzbruch.
"Nördlich vom Bahnhof Birkenwerder liegt die Kolonie Briese. Hier befand sich vor 300 Jahren ein einsamer Teerofen, in dem aus kienigen Kiefernstubben Teer gewonnen wurde. In zahlreichen Windungen schlängelte sich einst die Briese durch das Tal und berührte bald die eine, bald die andere Seite. Damit die Wiesen besser ausgenutzt werden können, hat man der Briese zum Teil einen neues Bett gegeben, so dass sie sie jetzt geradeaus fließen muss. Während auf den trocknen Höhen fast nur Kiefern stehen, wachsen im Tal Birken, Erlen und Pappeln, Gräser, Moose und allerlei Sumpf und Wiesenblumen saugen gierig mit ihren Wurzeln das Wasser auf, das ihnen die Briese spendet."²
Über 600-jährige Geschichte
Im Landbuch Karls IV wurde Zühlsdorf erstmalig 1375 urkundlich erwähnt. Seit 1335 arbeitete jedoch schon die erste Holzsägemühle im Ort. Von der Briese (kleiner nicht schiffbarer Nebenfluss der Havel) wurden Getreide- und zwei Sägemühlen angetriebene. Es siedelten sich überwiegend Bauern und Mühlenarbeiter.
Die Geschichte eines Schlosses:
Ursprünglich plante der Soldat Knape 1746 den Bau einer Mühle auf dem Gelände des heutigen Schlosses, jedoch erhielt der Müller Grüwel, der auch die Mühle in Mönchmühle bewirtschaftet, 1747 den Zuschlag. Der Soldat Knape hatte damals nicht wirlich eine Chance, denn der Berufsstand des Soldaten hatte zu damaliger Zeit kein hohes Ansehen. Müller Grüwel überschuldete sich jedoch und 1755 erwirbt der Lederfabrikat Damm aus Berlin die Mühle und erbaute auf dem Gelände ein Palais. Später wurde das alte Mühlengebäude abgerissen. Während der Bauphase des Dammschen Palais fand man die alten Mühlensteine die darauf schließen ließen, dass bereits im 14./15. Jahrhundert hier eine Mühle stand (wahrscheinlich im Besitz des Klosters Lehnin).
Die Zümo- Bramo Werke
Im Juli 1939 erfolgte die Übernahme der "Brandenburger Motorenwerke GmbH" vormals Siemens & Halske durch die "BMW Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH, Berlin Spandau". Die BMW Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH expandierte 1941 mit der Gründung der Niederbarnimer Flugmotoren Werke und den Bau der beiden Flugmotorenwerke in Basdorf und Zühlsdorf.